Geschichte des Musikvereins Heudorf

 

 

 

Im Jahr 1861 wurde im Heudorfer Protokoll zum ersten Mal eine „Musikgesellschaft“ erwähnt, deren Dirigent Matthias Zimmerer hieß.

 

Sie spielte unter anderem bei kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen wie:

 

Fronleichnam, Kirchweih,  Hochzeiten, Beerdigungen und Amtseinsetzungen.

 

Mathias Meßmer übernahm im Jahr 1889 die musikalische Leitung, die er bis 1924 inne hatte. 1890 entstand das erste Erinnerungsfoto ( sämtliche Fotos sind in der Chronik von Heudorf zu sehen ). Zu diesem Zeitpunkt hatte die Musikgesellschaft sechs Musikanten. Die Musikproben fanden im, von der Gemeinde zur Verfügung gestelltem, Sitzungssaal im Rathaus statt.

 

Nach dem Tod von Mathias Meßmer 1924 übernahm Wunibald Wetzel, der selbst schon seit 1913 aktiver Musikant war, das Dirigentenamt.

 

Die ersten Wertungsspiele wurden 1924 und 1928 bestritten, beide in Ostrach.

 

 Zehn neue Uniformen wurden ebenfalls angeschafft.

 

1929 setzte man die erste „Satzung“ in Kraft.

 

Weitere Wertungsspiele folgten 1931 in Andelfingen und 1936 in Hohentengen.

 

Nach dem 2.Weltkrieg erholte sich das schwer geschädigte Vereinsleben sehr mühsam. Von 1963-1972 probten die damals 22 Musiker im Werkraum der neuen Schule.

 

Am 8.1.1972 wurde eine „Gründungsversammlung“ einberufen an der 39 Aktive teilnahmen. Es wurde beschlossen eine neue „Satzung“ auszuarbeiten und aus der Musikkapelle wurde ein „Musikverein“ , dessen 1.Vorsitzender Albert Wurst wurde.

 

Im gleichen Jahr gab Wunibald Wetzel die musikalische Leitung nach 48 Jahren in jüngere Hände.

 

Paul Löw aus Ennetach übernahm den Dirigentenstab. Ebenfalls wurde eine eigene Jugendkapelle gegründet und der Proberaum wurde in den Gemeindesaal in der alten Schule verlegt.

 

1974 wurde nochmals die „Satzung“ geändert und als „Musikverein Heudorf e.V.“ beim Amtsgericht Saulgau ins Vereinsregister eingetragen. Zugleich wurde der Verein Mitglied des deutschen Volksmusikerverbandes.

 

Im selben Jahr ist die vom Ehrenmitglied Karl Schönweiler gestiftete Vereinsfahne bei einem großen Musikfest eingeweiht worden.

 

Auch der „Musikerbrunnen“, der in Eigenleistung erstellt wurde und dem „unbekannten Musiker“ gewidmet ist, konnte eingeweiht werden. Im Fundament ist eine Trompete einbetoniert.

 

Wunibald Wetzel wurde zum Ehrendirigenten ernannt.

 

Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Otto Maurer, Anton Wetzel, Josef Mesmer, August Mannhart, Thomas Zimmerer und Karl Schönweiler.

 

1975 stand die Anschaffung von einer neuen Uniform an.

 

1980 gab es weitere Ernennungen zu Ehrenmitgliedern:

 

Erwin Rumpel, Karl Zimmerer, Anton Reutter und Bürgermeister Rolf Keller.

 

Die Jungmusiker gingen zum Wertungsspiel nach Burgweiler und der Verein musste weitere Uniformen anschaffen.

 

1981 nahmen die Jungmusiker an einem weiteren Wertungsspiel in Gammertingen teil.

 

1983 wurde der Vorsitzende Albert Wurst mit der Sonderehrennadel in Gold des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

 

Ebenfalls schaffte man neue Fasnachtsuniformen an.

 

1985 ist das zur Tradition gewordene Heudorfertreffen in Heudorf/Meßkirch entstanden. Fast jedes Jahr treffen sich die vier Heudorfer Kapellen in stimmungsreicher Runde. Mit dabei: Heudorf/Scheer   Heudorf/Bussen   Heudorf/Meßkirch und  Heudorf/Hegau.

 

Zum 125jährigen Bestehen des Vereins richtete man 1986 das Bezirksmusikfest aus.

 

Die „Volksmusik Hitparade“ wurde ab 1987 zum Höhepunkt im Vereinsjahr.

 

1990 erhielt der Verein die PRO MUSIKA-Plakette. Albert Wurst wurde für seine Verdienste als Gemeinderat und in den Vereinen, Heimat-,Sport-,und Musikverein, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland  verliehen.

 

Neue Trachtenuniformen mit Kniebundhosen für die Herren und Röcke für die Damen wurden angeschafft.

 

Der Verein erhielt 1991 die Ehrennadel des Blasmusikverbandes und erzielte beim Wertungsspiel anlässlich des Kreismusikfest des Landkreises Biberach in Ertingen einen 1.Rang mit Belobigung.

 

Nach 20 Jahren erfolgte 1992 ein Wechsel des 1.Vorsitzenden. Hermann Graus aus Ennetach übernahm das Amt von Albert Wurst. Albert Wurst wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt und erhielt die goldene Ehrenmedaille des Blasmusikverbandes, Paul Löw die goldene Dirigentenmedaille.

 

1993 wurde die Satzung geändert. Beim Amtsgericht Bad Saulgau wurde der Vereinsname geändert. Der Verein heißt nun „Musikverein Heudorf 1861e.V“. Die Grundrenovierung des Rathauses hat begonnen, die Proben mussten in der Schule abgehalten werden. Zum ersten Mal besuchte man die befreundete Musikkapelle in Hochstetten-Dhaun an der Nahe, mit der man eine jahrelange Freundschaft pflegte und sich immer gegenseitig besuchte.

 

1994 beendete Paul Löw seine Dirigententätigkeit nach 22 Jahren. Hans Engler aus Fulgenstadt übernahm den Taktstock. Nach dreimonatigem Wirken hörte er allerdings wieder auf und Margit Kuchelmeister übernahm sein Amt.

 

Der langjährige Kassier Karl Zeug erhält 1996 die Fördermedaille in Gold. Nach dreijähriger Umbauphase konnte das Probelokal im frisch renovierten Rathaus wieder bezogen werden.

 

Im Jahr 2000 besteht der Verein aus nur 19 aktiven Musikanten.

 

Hermann Graus gibt 2010 nach 18 Jahren den Vorsitz ab. Es wird ein Vorstandsteam mit Bernd Erath, Sabine Rebholz und Manuela Weckerle gewählt. Ein Dirigentenwechsel fand ebenfalls statt. Auf Margit Kuchelmeister folgt Heiner Schröck aus Bingen.

 

2011 bekommt der Verein die „Conradin-Kreuzer-Tafel“ für 150 Jahre verliehen.

 

2012 findet wieder ein Dirigentenwechsel statt. Maximilian Bantle aus Straßberg übernimmt von Heiner Schröck.

 

2014 scheidet Bernd Erath aus dem Vorstandsteam aus, für ihn kommt Hermann Graus zurück.

 

2016 zieht sich Hermann Graus und Manuela Weckerle aus dem Vorstandsteam zurück. Alexandra Löffler wird gewählt. Sie bildet mit Sabine Rebholz das Führungsteam. Günter Löw aus Mengen übernimmt das Dirigentenamt von Maximilian Bantle.

 

Im Jahr 2022 gibt es wieder eine Veränderung in der Vereinsführung.

Sabine Rebholz stellt sich nach 12 Jahren nicht mehr zur Wahl im Vorstandsteam.

Ulrike Röck wird neu in das Amt gewählt.